Edmund Götz wurde als zweiter Sohn eines Sächsisch Königlichen Eisenbahnrates geboren. Nach Volks- und Realschulbesuch nahm er eine Lehre als kunstgewerblicher Zeichner auf. In Vorbereitung auf eine angestrebte Ausbildung zum Zeichenlehrer besuchte Götz Kurse der Professoren Richard Mebert und Arno Drescher an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Das anschließende Studium an der Königlichen Zeichenschule zu Dresden schloss er 1913 erfolgreich mit dem Staatsexamen ab. Bis zur Aufnahme der Lehrtätigkeit 1914 absolvierte er fakultativ zusätzlich Ausbildungen bei Prof. Richard Guhr – bei dem auch zeitgleich Otto Dix studierte – und Prof. Hugo Spieler an der Kunstgewerbeschule im Aktzeichnen und in der Bildhauerei. Durch Einberufung zum Militär 1914 wurde die Lehrtätigkeit an Dresdner Schulen unterbrochen. Erst nach Verwundung an der Ostfront erfolgte eine Wehrdienstfreistellung im Jahr 1916 und Edmund Götz wirkte bis 1932, bis auf Unterbrechungen durch Hochschulstudium und Studienreisen, kontinuierlich als Lehrer für Kunsterziehung an Dresdner Schulen, wie z.B. am Vitzthumschen Gymnasium, sowie am Lehrerseminar Waldenburg. Von 1919 bis 1924 erhielt er nach Berufung durch Prof. Groß die Leitung der Mal- und Zeichenklasse der Abendabteilung an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe in Dresden – der heutigen Hochschule für Bildende Künste. Ein Aufbaustudium und eine Weiterbildung nahm Götz von 1927 bis 1928 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in München wahr. Bei den Professoren Karl Caspar, Max Doerner und Max Mayrshofer erhielt er weitere Kenntnisse in den verschiedensten Maltechniken sowie in der Freskomalerei. In diese Zeit fiel ein Studienaufenthalt in Spanien – Studium der Werke von Goya, Velazquez und Greco – und drei Studienaufenthalte in Italien, bei denen er sich besonders mit der Freskomalerei von Piero della Francesca und Giotto beschäftigte. Unabhängig von seiner Lehrtätigkeit unternahm er weitere Reisen durch Europa.

Nach vorläufiger Beendigung seiner Lehrtätigkeiten siedelte Götz von Dresden nach Berlin um und war fortan als freischaffender Kunstmaler tätig. Bei den Bombenangriffen im Jahr 1943 verlor er durch Vernichtung seines Ateliers und der Wohnung fast sein gesamtes bisheriges künstlerisches Werk. Nach dem Verlust seiner Existenzgrundlage in Berlin wollte er in Dresden neu anfangen und bezog mit seiner Familie im elterlichen Wohnhaus Quartier. Am 13./14. Februar 1945 wurde sein neues Atelier auf der Dresdner Bürgerwiese beim verheerenden Luftangriff auf die Kunst- und Kulturstadt abermals ein Opfer der Bomben.

Trotz der Schicksalsschläge stellte sich Götz nach Kriegsende mit Tatkraft und Optimismus neuen künstlerischen Herausforderungen. Er erhielt Berufungen ab 1945 als Lehrer für Grafik an die ehemalige Staatliche Akademie für Kunstgewerbe in Dresden, inzwischen umbenannt in Meisterschule für das Gestaltende Handwerk. Es folgten weitere Berufungen und Anstellungen 1946 als Lehrer und Leiter der Abteilung für Kunsterziehung an die Staatliche Akademie für Bildende Künste Dresden, 1947 als Dozent für Kunsterziehung an die Lehrerausbildungsstätte in Dresden-Wachwitz und im Jahr 1948 als Lehrbeauftragter an die TH Dresden für das Freihandzeichnen. Den Wiederaufbau der Akademie für Bildende Künste, die Wiedereröffnung und die Aufnahme des Studienbetriebes hatte 1946 Hans Grundig vorangetrieben und für diese Aufgabe u. a. besonders die Hilfe von Edmund Götz und des Architekten Kurt Bärbig erfahren. Damit gehörte Edmund Götz nach dem zweiten Weltkrieg zu den Gründern der erneuerten Dresdner Akademie für Bildende Künste. Von 1952 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1956 war Götz Dozent an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Ab 1956 arbeitete er als freischaffender Maler im Rahmen des Verbandes Bildender Künstler, dessen Mitglied er auch war. Zusätzlich zum künstlerischen Schaffen und zur Lehrtätigkeit vermittelte er als Gründungsmitglied des „Deutschen Kulturbundes“ und von „Kunst der Zeit“ in Dresden seine reichen künstlerischen Erfahrungen vielen Kunstinteressierten bei Vorträgen, Kunstgesprächen und Ausstellungsführungen. In der Zeit seiner freischaffenden Tätigkeit leitete er noch einen Mal- und Zeichenzirkel an der TU Dresden und unternahm eine größere Studienreise per Schiff nach Ägypten, Libanon, Türkei und in die Ukraine.